18. Frühe Jahre
roter Text: weibliche Stimme
blauer Text: männliche Stimme
grüner Text: beide zusammen
Du hast mir immer vorgelesen,
bis ich einschlief manche Nacht.
Schöne Märchen sind’s gewesen,
schöne Träume hast Du mir verschafft!
Du wecktest in mir den Instinkt,
warst noch klein und angewiesen,
Dein Atem war wie leiser Wind,
als zarter Hauch durch Sommerwiesen.
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!
Und heute bin ich Deine große, kleine Schwester,
und ich Dein Freund, Dein bester!
Nimmst oft mich mit zum lauten Kiez,
treffen Freunde, tanzen, hören Beats!
Wir lachen viel und trinken Cocktails, Bier und Wein.
Du bist mein großer Bruder – so wird es immer sein!
Du hieltst mich fest, als Mutter starb.
Als ich heulte und laut schrie,
warst Du mein Fels an ihrem Grab.
Durch das Tal der Melancholie…
In Mathe warst Du wirklich schlecht,
die Physik war nie Dein Ding!
Oft war ich Dein Übungsknecht,
bis es irgendwann dann endlich ging…
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!
Und heute bin ich Deine große, kleine Schwester,
und ich Dein Freund, Dein bester!
Nimmst oft mich mit zum lauten Kiez,
treffen Freunde, tanzen, hören Beats!
Wir lachen viel und trinken Cocktails, Bier und Wein.
Du bist mein großer Bruder – so wird es immer sein!
Bei meinem allerersten Liebeskummer
gabst Du mir Trost und Rat!
Warst immer meine Notfallnummer,
warst immer da, wenn ich um Hilfe bat!
In der Liebe warst Du süß und blind,
ausgenutzt und auch betrogen,
in Dir steckte lange noch das Kind
vieles hab ich für Dich grad gebogen!
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!
Und heute bin ich Deine große, kleine Schwester,
und ich Dein Freund, Dein bester!
Nimmst oft mich mit zum lauten Kiez,
treffen Freunde, tanzen, hören Beats!
Wir lachen viel und trinken Cocktails, Bier und Wein.
Du bist mein großer Bruder – so wird es immer sein!
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!
Weit entfernt ist vieles kleiner,
doch unsere frühen Jahre nimmt uns keiner!