31. Das Erwachen der Glaubwürdigkeit
Kaum geboren – schon belogen,
wenn Deine Mutter Dich zu trösten sucht,
wenn Du heulend hörst: alles gut, alles gut!
Kurze Schritte – wack’lige Tritte,
und Dein Vater selig ruft „ist das toll!“,
doch Dir wird schwindlig, Du kotzt Dich voll!
Politikern und Nachbarn, Freunden und Kollegen,
Sekten, Hinweisschildern, Kaffeesatz,
eigenen Träumen, Deiner Bank,
trau keinem – alles krank!
Dein Talent – keiner erkennt,
die Lehrer schlaue Dinge Dir erzählen,
lieber würdest Du ne andere Bildung wählen!
Bist im Studium – ein Unicum,
doch die Profs sind Dir nicht kompatibel,
doch Du bist schlau, gewandt und voll flexibel.
Politikern und Nachbarn, Freunden und Kollegen,
Sekten, Hinweisschildern, Kaffeesatz,
eigenen Träumen, Deiner Bank,
trau keinem – alles krank!
In deinem Job – bist Du top,
wenn doch nur Dein Chef das auch so sähe,
– ein alter Besserwisser, diese alte Krähe!
Deine Rente – chilliges Ambiente
glauben Deine Kinder, Kegel und der Mohr.
Dabei hast Du noch einen ganzen Arsch voll vor!
Politikern und Nachbarn, Freunden und Kollegen,
Sekten, Hinweisschildern, Kaffeesatz,
eigenen Träumen, Deiner Bank,
trau keinem – alles krank!
Und als sie Dich beerdigen, noch immer sie nicht würdigen,
was Du der Menschheit hast gegeben: einen Sinn in ihrem Leben!
Auch wenn du längst bist ganz vergoren – grad um Tote wird gelogen und betrogen!
Doch irgendwann vielleicht, wird Dein Ziel doch noch erreicht.
Es erwacht Glaubwürdigkeit – wenn gleich auch nur mit Langsamkeit…
Wenn gleich auch nur mit Langsamkeit – es erwacht Glaubwürdigkeit!
Es erwacht Glaubwürdigkeit!